Soziales Miteinander und Demokratiepädagogik

Wir legen Wert auf ein wertschätzendes Miteinander, in dem Vielfalt und demokratische Werte gelebt werden. Wir sind eine Schule, die Werte und Erziehungsziele festgelegt hat, um ein miteinander Lernen und Leben zu ermöglichen. In unserer gemeinsamen Zeit an der Waldschule achten alle am Schulleben Beteiligten auf Respekt und einen vertrauensvollen und konfliktfreien Umgang. 

Soziales Miteinander

Akzeptanz und Hilfsbereitschaft

Die Qualität schulischer Arbeit ist im wesentlichen Maße auch abhängig von der Atmosphäre, die an einer Schule herrscht. Insbesondere unter dem Anspruch inklusives Arbeiten umzusetzen, ist es unabdingbar, eine Situation gegenseitiger Akzeptanz und Hilfsbereitschaft zu schaffen. Dabei funktioniert positives soziales Miteinander nicht ohne feste Strukturen und Regeln, die von allen akzeptiert werden müssen. Deren Einhaltung wird belohnt, aus deren Nichtbefolgung erwachsen Konsequenzen.

 

Innerhalb einer Projektwoche wurden die „Regeln der Waldschule“ entwickelt. Schüler:innen, Eltern und Mitarbeitende wurden in die Entwicklung einbezogen. Folgende Regeln sind aus diesen Überlegungen erwachsen: 

 

 

 

Das Murmelglas


Für positives Verhalten kann eine Klasse Murmeln sammeln. Wenn das "Murmelglas" gefüllt ist, gibt es einen Freizeitausgleich für alle Kinder der Klasse (z.B. Spielplatzbesuch, Waldstunde, Sport, Eis essen, Digitale-Stunde etc.).

 

Verbindlichkeit

 

Die Kinder unserer Schule finden diese Regeln wichtig und schaffen es meist, sie einzuhalten. Um die Verbindlichkeit der Regeln zu unterstützen, haben wir uns auf ein System von Belohnungen und Konsequenzen geeinigt:

Die gelbe und rote Karte


Wer Regeln auch nach Ermahnungen nicht beachtet bekommt zunächst eine "gelbe Karte" und bei häufigen Verstößen eine "rote Karte". Muss es eine rote Karte geben, werden die Eltern informiert und das Kind bearbeitet zu Hause eine Aufgabe aus dem "Bußgeldkatalog" der Schule.

Soziales Miteinander fördern

Wichtigste Voraussetzung für gelingende Lern- und Unterrichtsprozesse ist ein positives soziales Klima, das von gegenseitigem Respekt und der Akzeptanz und Toleranz von Unterschiedlichkeit geprägt ist. Verschiedene Elemente haben zum Ziel, die soziale Kompetenz der Kinder systematisch zu fördern.  

Sozialtraining

Innerhalb von Projektwochen, Projekttagen oder im Rahmen des Unterrichts und auf Klassenfahrten werden spielerisch soziale Verhaltensweisen trainiert. Auch unsere schulische Sozialarbeiterin bietet soziale Trainingseinheiten an. Gerne arbeiten wir aber auch mit externen Partnern, z.B. dem Marcel-Callo-Haus zusammen. 

Sozialzielekatalog

Aus dem Sozialzielekatalog wählen die Klassen ein soziales Wochenziel aus. Dieses wird besprochen und steht im Fokus der Woche. Ein Ziel könnte z.B. sein "Wir helfen einander".  Gemeinsam mit der Klasse werden Kriterien für das Ziel erarbeitet und am Ende der Woche wird im Klassenrat überprüft, ob das Wochenziel erreicht wurde. 

Soziale Stunde

Die soziale Stunde wird durch unsere sozialpädagogische Fachkraft in der Schuleingangsphase angeboten und häufig an den Klassenrat angegliedert. Inhalte der sozialen Stunde sind z.B. die gewaltfreie Kommunikation, das Festlegen von Klassenvereinbarungen oder 

Demokratie leben

Lehrkräfte, Erziehungsberechtigte und Kinder haben die Möglichkeit, in vielen Bereichen schulische Angelegenheiten in eigener Verantwortung mit zu regeln und die Schule damit zu einem Ort partnerschaftlicher Zusammenarbeit zu machen sowie Schulentwicklung gemeinsam demokratisch zu gestalten. Auf der Grundlage einer demokratischen Erziehungskultur ist uns an der Waldschule wichtig, dass alle am Schulleben Beteiligten ihre Teilhabe- und Mitbestimmungsrechte wahrnehmen können und besonders bei den Schüler:innen so die Selbstständigkeit und Selbstverantwortung gefördert wird. Verschiedene Elemente sollen helfen ein Demokratieverständnis bei den Schüler:innen aufzubauen und ihnen zeigen, wie sie ihre Teilhabe- und Mitbestimmungsrechte z.B. im Klassenrat, Schülerparlament oder in der Streitschlichterausbildung an der Schule erlernen und wahrnehmen können. 

Klassenrat

Eine wöchentlich fest verankerte "Klassenratsstunde" dient dazu, mit den Kindern unsere Schulregeln zu besprechen, demokratische Entscheidungsprozesse auf Klassenebene durchzuführen und soziale Verhaltensweisen zu reflektieren und zu erlernen. Ihnen soll bewusst werden, wie hilfreich das Einhalten von Regeln im Unterricht für sie und ihren Lernprozess ist. 

Kinderparlament

Das Kinderparlament ist ein Gremium, in dem die Klassensprecher der Klassen vertreten sind. Themen aus dem Klassenrat können hier auf die Schulebene übertragen werden. Die Sprecher des Schülerparlaments tragen Anliegen und Wünsche des Schülerparlaments an die Schulleitung weiter. 

Kinder- und Jugendparlament

Einmal pro Jahr wählen die Kinder die Waldschule ihre Vertreter:innen für das Kinder- und Jugendparlament der Stadt Castrop-Rauxel. 

Kinderrechte

Sprechen Kinder über ihre Rechte, lernen sie auch, dass sie wertvoll sind und ihre Meinung zählt. Rechte haben, heißt auch die Rechte anderer zu achten und wahrzunehmen, dass nicht alle Kinder auf der Welt die gleichen Chancen haben. Wiederkehrend werden daher in Projektwochen, als Unterrichtsthema, im Rahmen der Gremien oder am Weltkindertag die Kinderrechte in der Waldschule thematisiert. 
Kinderrechte zu erläutern heißt für uns, Kinder ernst zu nehmen. Sie werden gestärkt, geschützt und auf ein verantwortungsvolles Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorbereitet. 
 

Streitschlichter

An der Waldschule findet eine Streitschlichter-AG statt, in der Schüler:innen zu Mediator:innen ausgebildet werden. Im vierten Schuljahr, nach Abschluss der Ausbildung, helfen sie aktiv in den Pausen bei der Streitschlichtung. Die Ausbildung der Mediatoren verläuft in Einheiten. In diesen wird geklärt, was eine Mediation ist, welche Rolle die Mediatoren:innen haben, Regeln der Mediation werden besprochen, Gefühle thematisiert. Es wird überlegt, was hinter einem Konflikt stecken könnte und welche Lösungsvorschläge passend wären. Die Mediation selbst wird in Rollenspielen erprobt. 

Wir stehen für Vielfalt

Die Schüler:innen sollen lernen, Verantwortung für sich selbst und die Gemeinschaft zu übernehmen und über die Aus­wirkungen des eigenen Handelns zu reflektieren. Sie sollen ernst genommen werden und sich ernst genommen fühlen. Daher ist die Waldschule u.a. seit November 2024 Mitglied im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.

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